Eine kleine Zeitreise zu den Anfängen der 3D-Druck-Technologie
In unseren Tagen ist die additive Fertigung aus der industriellen Produktion längst nicht mehr wegzudenken. Noch bis vor wenigen Jahren sah dies freilich ganz anders aus. Wir haben uns diesen Umstand zum Anlass genommen, Ihnen einen kleinen Überblick über die Geschichte der 3D-Druck-Technologien zu verschaffen.
Wie alles begann
Am Anfang stand eine Idee des britischen Physikers und Science-Fiction-Autors Arthur C. Clarke (1917-2008). Dieser Technik-Visionär hatte bereits im Jahr 1964 die Idee für einen 3D-Drucker. Im selben Zusammenhang sagte Clarke, der auch als Autor von „2001: Odyssee im Weltraum“ bekannt ist, übrigens auch bereits das Internet voraus.
Der nächste Schritt folgte 1972. In jenem Jahr erfindet die Figur Professor Bienlein im Comic „Tim und Struppi und der Haifischsee“ eine 3D-Fotokopiermaschine. Damals erschien dies freilich noch als inspirierende Zukunftsvision.
Eine Vision wird Wirklichkeit
Erst im Jahr 1980 begann diese bislang abstrakte Idee, konkrete Gestalt anzunehmen. Damals nämlich begann Charles „Chuck“ Hull (*1939), ein US-amerikanischer Erfinder und Ingenieur, mit dem Bau der ersten Stereolithografie-Anlage. Nicht umsonst gilt Hull heute deshalb als „Vater des 3D-Drucks“ – und die Stereolithografie als „Mutter aller 3D-Druckverfahren“.
Konkrete Form nahm dieses Projekt schließlich konkrete Gestalt an, mit der Idee, mittels UV-Licht flüssigen Kunststoff zu verfestigen. Am 8.August 1984 meldete Hull die Stereolithografie schließlich zum Patent an, das am 11.März 1986 freigegeben wurde.
Es sollten allerdings noch einige Jahre vergehen, bis 1987 schließlich der erste Stereolithografie(SLA)-Drucker auf den Markt gelangen würde.
Weitere 3D-Druckverfahren entstehen
In den späten 1980-er Jahren kamen schließlich 2 weitere bedeutende 3D-Druck-Technologien hinzu.
Das Selektive Lasersintern (SLS-Druck) wurde 1986 von Carl R. Deckard zum Patent angemeldet. Das SLS-Verfahren kann heute getrost als das am häufigsten genutzte additive Verfahren gelten.
3 Jahre später, 1989 meldete Scrott Crump das FDM-Verfahren zum Patent an. FDM steht für Fused Deposition Modeling, bekannt auch als Schmelzschichtung.
Der 3D-Druck wird marktgängig
Zur allgemeinen Verbreitung der 3D-Druck-Technologien in der industriellen Fertigung kam es allerdings erst um das Jahr 2010 herum. Dieser Umstand ist zum Einen mit der zunehmenden technischen Ausreifung der additiven Verfahren zu erklären. Hinzu kommt andererseits, dass in dieser Zeit auch die Patente auf die wichtigsten 3D-Druckverfahren ausliefen. Damit entfielen die hohen Patentgebühren an die Erfinder.
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