Erfahren Sie mehr über die Geschichte des 3D-Drucks
Nachdem wir Ihnen kürzlich bereits einen Überblick über die Geschichte des 3D-Drucks geboten haben möchten wir Ihnen heute noch etwas mehr dazu erzählen.
Ein weiterer 3D-Druck-Erfinder
Als Pionier des 3D-Drucks gilt gemeinhin Chuck Hull. Dies ist auch keineswegs falsch, allerdings auch nur die halbe Wahrheit. Denn ebenfalls 1980 entwickelte auch der japanischen Wissenschaftler Hideo Kodama ein frühes Rapid-Prototyping-Verfahren. Bei dieser Methode handelte es sich bereits um eine Schicht-für-Schicht-Fertigung, die als Vorläufer der Stereolithografie gelten kann. Denn auch Kodama polymerisierte ein lichtempfindliches Harz bereits mit Hilfe von UV-Licht.
Leider verpasste es Kodama, seinen Patentantrag fristgerecht einzureichen.
Das Aufkommen von 3D-Konstruktionssoftware
Bereits 1985 kam die erste, freilich noch vergleichsweise primitive 3D-Konstruktionssoftware auf den Markt. Heutzutage steht Ihnen selbstverständlich eine Fülle von 3D-Konstruktionsprogrammen zur Verfügung, von denen sich SolidWorks als besonders prominentes Beispiel nennen lässt.
Erste kommerzielle 3D-Drucker
2 Jahre später, 1987 kam der erste kommerzielle 3D-Drucker, der SLA-1 auf den Markt. 1991 folgte schließlich der erste FDM-Drucker.
Entwicklungen ab 1989
Das Jahr 1989 lässt sich als eine Art Meilenstein in der Entwicklung der 3D-Druck-Technologien ansehen. Seinerzeit meldete Scott Crump nämlich das Patent für das FDM-Verfahren an. Im gleichen Jahr meldete Carl Deckard zudem sein Patent für das Selektive Lasersintern (SLS-Druck) an.
Damit erblickten zeitgleich 2 Verfahren das Licht der Welt, die in unserer Zeit wohl die beiden wichtigsten additiven Verfahren bilden. Während im industriellen Bereich das SLS-Verfahren mit weitem Abstand dominiert, ist der FDM-Druck im Heimanwender-Bereich nahezu konkurrenzlos.
Die 90-er Jahre im 3D-Druck
Zwischen 1993 und 1999 kamen weitere 3D-Druckverfahren hinzu.
Zu erwähnen wäre dabei insbesondere das Selektive Laserschmelzen (SLM), entwickelt 1995 am Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT, in Aachen. Dabei wird das zu verarbeitende Metall in einer dünnen Schicht auf eine Substratplatte aufgetragen und dort mit Hilfe eines Laserstrahls lokal geschmolzen.
Ebenfalls 1995 wurde von einem deutschen Unternehmen der Quarzsand-3D-Druck entwickelt. 1998 wurde das erste Patent dazu erteilt und im selben Jahr die ersten Sandformen in diesem Verfahren gedruckt.
Ab 2000: Der PolyJet-Druck
Mit dem PolyJet-Druck kam pünktlich zur Jahrtausendwende ein weiteres, vielversprechendes 3D-Druckverfahren hinzu: Die PolyJet-Druck-Technologie. Dabei wird ein lichtempfindlicher Kunststoff mittels Druckkopf auf die Druckplatte aufgetragen und durch eine darin integrierte UV-Lichtquelle sofort ausgehärtet. PolyJet-Druck verbindet damit quasi die wichtigsten Komponenten von FDM-Druck und Stereolithografie.
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