Mit dem P 500 präsentiert EOS einen neuen SLS-Drucker
Auf der diesjährigen Formnext (14. – 18.11.2017, Frankfurt am Main) erwartet uns demnächst eine weitere Innovation im Bereich SLS-Druck, wie kürzlich zu erfahren war. Mit dem P 500 will nämlich der Kraillinger Anbieter EOS den Zugang zu reproduzierbaren Bauteilqualität, heißeren Werkstoffe sowie eine komplette Automatisierung bis hin zu Industrie 4.0 forcieren, so Fabian Stöver, Produktmanager für Polymere bei EOS.
Eher Plattform als Maschine
Vor einer kleinen Runde von Kunden und Journalisten machte Stöver dabei deutlich, dass es sich beim P 500 nicht einfach um eine neue Maschine handeln solle, sondern um eine Plattform. Konkret heißt das: Einmal auf dem Markt ist der EOS P 500 nicht einfach fertig, sondern er soll sich mit der Zeit entwickeln.
So startet der SLS-Drucker zunächst nur für Kunststoffe, soll mit der Zeit jedoch auch auf Metalle erweitert werden. Auch werden den aktuell 2 Lasern weitere folgen, so dass der P 500 komplett in einen Produktionsprozess integrierbar sein wird, und somit – zumindest irgendwann in der Zukunft – eine vollautomatisierte Lösung für die Industrie 4.0 bieten wird.
Schon heute kann der EOS P 500 Kunststoffe bis zu 300°C erhitzen, womit er für hocherhitzbaren Polymere, wie sie in der Luft- und Raumfahrt oder der Automobilindustrie Verwendung finden, eingesetzt werden kann.
SLS-Drucker mit eingebautem Qualitätsmanagement
Mehrere Elemente im P 500 sollen die Qualität der gefertigten Bauteile überwachen. Zunächst soll sich eine neue Variante von EOSprint vor dem Druckprozess um das Datenvorbereitungs- und Prozessmanagement kümmern. Dabei wird es sich um eine CAM-Software handeln, welche bisher nur mit den 3D-Metalldruckern kompatibel ist.
Während des eigentlichen Druckvorgangs wird die Qualität zudem von einer Kamera überwacht, und zwar sowohl rein optisch als auch per Thermografie. Das Bauteil wird dabei in seinen einzelnen Schichten gescannt und auf meinem Monitor dargestellt, Abweichungen zu den Vorlagen markiert. Eine Scroll-Funktion ermöglicht dem Bediener zudem, sich sich jede Druckschicht separat anzusehen.
EOState, eine speziell entwickelte Software, überwacht den Systemstatus und die äußeren Produktionsbedingungen. Sie sorgt dafür, dass der Bauprozess angehalten und der Bediener informiert wird, sobald eine Größe aus einem vordefinierten Korridor abweicht.
2 überlappende Laser, welche derzeit konstruiert werden sollen allerdings sicherstellen, dass es erst gar nicht zu Fehlern kommt. Dem gleichen Zweck dient auch ein 3-fach-Filter, insbesondere im Hinblick auf Materialien mit starkem Ausgasungsverhalten.
Wir von 3D Activation werden Ihnen die beeindruckenden Möglichkeiten des P 500 selbstverständlich so bald wie möglich zugänglich machen. Mehr über innovative Druckverfahren sowie über zahlreiche weitere Themen rund um den 3D-Druck lesen Sie in unserem Blog.