Grafik von Deloitte zum 3D-Druck-Hype
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sieht „Plateau der Produktivität“ im 3D-Druck für 2019 voraus
Das Wort vom 3D-Druck-Hype wurde ja bereits oft genug verwendet, mitunter vielleicht auch etwas überstrapaziert. Eine aktuelle Prognose der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte gibt in dieser Hinsicht jedoch einiges zu bedenken. Dieser Prognose zu Folge wird der Umsatz, den große öffentliche Unternehmen mit 3D-Druck machen dieses Jahr um 2,1 Milliarden € wachsen. 2020 könnte dieser Wert demnach sogar noch einmal auf über 2,4 Milliarden € steigen. Dieser Wert schließt 3D-Drucker für Unternehmen, sowie Materialien und Dienstleistungen ein.
Warum erst jetzt?
Nachdem es bereits 2014 zu einer gewaltigen Zunahme des Umsatzes im 3D-Druck gekommen, stagnierte das Umsatzwachstum in den Jahren 2015 und 2016. Mit der deutlichen Zunahme der Metalldruck-Materialien zeichnete sich jedoch bereits 2017 wieder eine Trendwende ab. Der Metall-3D-Druck erweist sich nämlich zunehmend als der lukrativere Markt. Ablesen lässt sich diese Entwicklung vor allem in der Tatsache, dass der Marktanteil für Metall unter den 3D-Druck-Materialien im Zeitraum 2017 bis 2018 von 28% auf 36% zunahm. Im gleichen Zeitraum sank der Anteil von Kunststoff von 88% auf 65%. In Anbetracht dieser Entwicklung gilt als wahrscheinlich, dass die Metalle im 3D-Druck schon 2020 oder 2021 die Kunststoffe überholen werden.
Zugleich hat die Druckgeschwindigkeit der 3D-Drucker entscheidend zugenommen. So kann man grob davon ausgehen, dass die 2019 auf dem Markt befindlichen 3D-Drucker im Durchschnitt doppelt so schnell drucken wie vergleichbare 3D-Drucker von 2014.
Auch die Größe der Bauräume und somit der möglichen 3D-Modelle hat entscheidend zugenommen. Konnte etwa ein handelsüblicher High-End-Metalldrucker noch vor einigen Jahren lediglich Objekte bis zu 10 x 10 x 10 cm (oder einem Kubikliter) bauen, so sind 2019 bei einigen Geräten bereits Modelle von bis zu 30 x 30 x 30 cm (oder 9 Kubikliter) möglich.
Die nächsten Entwicklungen
Abzusehen ist auf jeden Fall, dass der 3D-Druck sich vor allem in Bereichen durchsetzen wird, in denen diese Technologie in besonderem Maße wettbewerbsfähig ist und zugleich den Bedürfnissen entspricht.
Ein Beispiel hierfür sind bionische Prothesen für Kinder. Auf konventionellen Wege lassen sich diese einerseits technisch nur schwer umsetzen. Andererseits bringt der Umstand, dass Kinder sehr schnell wachsen auch mit sich, dass sich solche Prothesen nicht so leicht wirtschaftlich produzieren. Für beide Probleme bietet die 3D-Druck-Technologie die ideale Lösung. Die Macher der Deloitte-Studie sehen deshalb gerade hierin ein typisches Beispiel für ein Gebiet, auf dem 3D-Druck marktführend werden könnte.
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