3D-Modelle aus Silber, Kupfer, Bronze und Messing entstehen aus Wachsmodellen
Wer sich mit dem Thema Metall-3D-Druck beschäftigt, dem wird sehr schnell vor Augen geführt, dass Metalldruck – dem Verfahren nach – nicht gleich Metalldruck ist. Tatsächlich lassen sich die 3D-druckbaren Metalle in 2 Gruppen unterteilen, nämlich in die SLM-Druck- und in die Wachsmodell-Druck-Metalle. Einen Sonderfall stellt Gold dar, da es inzwischen (das heißt: Seit Mitte 2015) in beiden Verfahren gedruckt werden kann.
SLM- versus Wachsmodell-3D-Druck-Metalle
In die erste Gruppe gehört neben Aluminium (als Leichtmetall) nicht zuletzt Edelstahl, welches wir Ihnen in den beiden Materialvarianten SS420 und L316 anbieten. Diese Metalle werden im Selektiven Laserschmelzen gedruckt, bekannt auch als SLM-Verfahren. Hierbei wird das in Pulverform vorliegende Metall auf die Druckplatte aufgetragen, wo es mittels Laserstrahl lokal verschmolzen wird. Die in den 3D-Dateien festgelegte Struktur wird dabei so aufgebaut, dass das geschmolzene Metall exakt in der Form des gewünschten 3D-Modells erstarrt.
Edlere Metalle wie Kupfer, Bronze, Messing und natürlich Silber eignen sich dagegen weniger gut für diese Form der 3D-Druck-Verarbeitung. Der 3D-Druck mit diesen Metallen führt daher über ein Wachsmodell, das jeweilige Metall selbst wird anschließend auf konventionellem Wege verarbeitet. Zunächst entsteht also ein Wachsmodell des in den 3D-Dateien festgelegten, späteren Metallobjekts, und zwar im MultiJet-Printing-Verfahren.
Bei diesem 3D-Druckverfahren wird ein flüssiger und zugleich lichtempfindlicher Kunststoff (ein sogenanntes Photopolymer) über einen Druckkopf in winzig feinen Tröpfen auf die Druckplatte aufgetragen und mit Hilfe einer im Druckkopf befindlichen Lichtquelle sofort ausgehärtet. Auf diese Weise wird das Wachsmodell anhand der CAD-Dateien Schicht für Schicht aufgebaut.
Vom 3D-Drucker in die Metallschmiede
Was danach passiert entspricht der traditionellen Kunst des Metallgießens, wie sie bereits die alten Ägypter vor rund 5000 Jahren beherrschten. Dabei entsteht zuerst in Abguss des Wachsmodells, aus einer keramischen Masse. Im nächsten Schritt wird dieser Abguss im Ofen erhitzt. Zuletzt wird dieser, so erhärtete und noch heiße Abguss mit dem flüssigen Silber, Kupfer, Bronze oder Messing befüllt, welches beim Erkalten exakt in der gewünschten Form erstarrt.
Wegen ihres edlen Designs finden 3D-Modelle aus Silber, Kupfer, Bronze und Messing natürlich vor allem im Kunst- und Designbereich Verwendung. Konkret lassen sich, neben Ringen, Ketten und Anhängern, zum Beispiel Münzen, Medaillen oder kleinere Statuen nennen.
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