Innovationstag am Laserzentrum Hannover befasst sich mit Stand der Technik in der Laseradditiven Fertigung
Unter dem Oberbegriff Laseradditive Fertigung werden üblicherweise die Laserstrahl-basierten 3D-Druckverfahren zusammengefasst, d.h. einerseits das Selektive Lasersintern (SLS-Druck), andererseits das Selektive Laserschmelzen (SLM-Druck).
Im Kontext des Metalls-3D-Drucks ist hierbei insbesondere das SLM-Verfahren von Bedeutung, bekannt auch unter der Bezeichnung Selektives Laserstrahlschmelzen (wir berichteten bereits darüber).
Der Stand der Forschung in der Laseradditiven Fertigung von Metallen im Kontext des Megatrends Industrie 4.0 war kürzlich Thema eines Innovationstages, den das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) in Zusammenarbeit mit NiedersachsenMetall am 9.November 2016 (bereits zum dritten Mal) veranstaltete.
Da wir als professioneller 3D-Druck-Dienstleister jederzeit bemüht sind, Ihnen die jeweils aktuellsten und für Sie relevantesten Forschungsergebnisse aus der Welt der 3D-Druck-Technologien zu präsentieren, möchten wir Ihnen heute die wichtigsten Ergebnisse dieses Events präsentieren.
Unter der Eingangsfrage „Sind wir bereit für die Umsetzung von Industrie 4.0?“ bildete dabei die immense Bedeutung der Digitalisierung für Innovationspotenziale und neue Märkte zunächst den thematischen Aufhänger. In einzelnen, themenbezogenen Vorträgen wurde nun der Stand der Technik in den laseradditiven Metallverarbeitungsverfahren vorgestellt.
Von besonderem Interesse sind dabei die Vorträge von LZH-Abteilungsleiter Dr.-Ing. Stefan Kaierle und von Bastian Lippert von der Leibnitz-Universität Hannover.
Ultra-Leichtbau durch Selektives Laserschmelzen
Bastian Lippert, Mitarbeiter am Institut für Produktentwicklung und Gerätebau (IPeG) der Leibnitz-Universität Hannover, stellte in seinem Vortrag unter der Überschrift „3D-Konstruktion für das Selektive Laserschmelzen“ den State of the Art in der Produkt-Gestaltung durch Selektives Laserschmelzen vor.
Dabei betonte Lippert zunächst die guten mechanischen Bauteileigenschaften von Werkstücken aus SLM-Druck, dessen Ziel der (Ultra-)Leichtbau ist. Im weiteren Vortrag erläuterte er die in dieser Variante der Laseradditiven Fertigung zur Modell-Generation nötigen Schritte, von Potenzialanalyse und Applikation, über die spannungs- und fertigungsgerechte Detaillierung, bis hin zur eigentlichen Modell-Generation, dem Druckvorgang. Lippert kam zu dem Fazit, dass Selektives Laserschmelzen im Vergleich zum Ausgangsmodell eine Gewichtsersparnis von 40,4% ermöglicht.
Beste Oberflächengüten im Selektivem Laserschmelzen
Unter dem Titel „Selektives Laserstrahlschmelzen: Stand der Forschung“ legte Dr.-Ing. Stefan Kaierle vom Laserzentrum Hannover unter anderem dar, wie dieses Verfahren in der Mikro- und Makrobearbeitung inzwischen beste Oberflächengüten erzeugt. Diese Oberflächenqualität geht einher mit der Möglichkeit, auch komplexe, filigrane Strukturen exakt abzubilden.
Das Laserzentrum Hannover, gegründet 1986 und gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, hat sich die Förderung der angewandten Forschung auf dem Gebiet der Lasertechnik zur Aufgabe gemacht.
Sollten wir Ihr Interesse am Selektiven Laserschmelzen geweckt haben, besuchen Sie unsere Website und lernen Sie bei dieser Gelegenheit auch unsere weiteren 3D-Druck-Technologien kennen.