Dank der Relief-3D-Druck-Technik lassen sich nicht zuletzt antike Kulturgüter berührungslos reproduzieren
Stand in der Anfangszeit dieser 3D-Druck-Anwendung, in den Jahren 2011/12 noch die Umwandlung von 2D-Fotos in 3D-Modelle im Vordergrund, so verlegte sich der Hauptakzent beim Relief-3D-Druck spätestens ab 2014 zunehmend auf die Reproduktion vorhandener topografischer Strukturen am 3D-Drucker.
Die Landschaft aus dem 3D-Drucker
So begann man in Japan im Frühjahr 2014 im Auftrag der Regierung damit, Landschaftskarten des Landes in 3D-Modelle zu rendern und anschließend für jedermann kostenlos als 3D-Drucke zur Verfügung zu stellen. Nachdem das chinesische Militär kurz zuvor (Februar 2014) damit begonnen hatte, 3D-Drucker zur Landschaftsvisualisierung einzusetzen bahnten die Japaner somit als erste der zivilen Nutzung von Relief-3D-Druck den Weg.
Seither hat sich der Relief-3D-Druck als Mittel zur Landschafts- und Architektur-Planung längst auch in Europa durchgesetzt, zumal sich plastische Geländemodelle auf diesem Wege zu geringen Kosten fertigen lassen.
Aus diesem gleichen Grund nutzen zunehmend auch Architekten den Relief-3D-Druck für die Erstellung von 3D-Stadt- und Planungsmodellen.
Kopieren von Kunstwerken und antiken Schätzen per Relief-3D-Druck
Ebenfalls 2014 begannen erste Museen (in Zusammenarbeit mit Universitäten) damit, Ihre Kunstwerke 3D zu vermessen und per 3D-Druck zu reproduzieren. Entscheidend ist dabei vor allem, dass diese Form des Kopierens von Kunstwerken dank der zur Verfügung stehenden 3D-Vermessungstechniken (3D-Scannen) berührungslos möglich ist, die Originale somit also maximal schont.
Noch etwas weiter zurück reicht die Innovation, antike Artefakte per 3D-Druckverfahren zu kopieren, wie ein Bericht der „Zeit“ aus dem Jahre 2010 veranschaulicht. Der Boom dieser 3D-Druck-Anwendung in den Jahren 2015/16, dürfte, neben den rasanten Fortschritten in den additiven Verfahren, nicht zuletzt auf die zunehmend verheerenden Zerstörungen von antiker Kulturgüter durch den IS in Syrien und im Irak zurückzuführen sein.
Aktuell (Juni 2017) kommt es aus den USA ein Projekt zum Relief-3D-Druck von Populationskarten, das vor allem in Schulen und Bildungseinrichtungen zum Einsatz kommen soll. Ziel dieser Idee ist es, den Schülern die für sie häufig sehr trockene Materie der Demografie durch die dreidimensionale Ausgestaltung auf anschauliche Weise näher zu bringen.
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