Ein Interview mit 3D Activation im Schmuck-Magazin verdeutlicht, wie selbstverständlich 3D-Druck-Schmuck inzwischen geworden ist
Zu den Bereichen, in denen die Einführung der 3D-Druck-Technologie zu entscheidenden Innovationen geführt hat gehört – neben Automobil-, Flugzeug- und Maschinenbau – seit einigen Jahren zunehmend auch der Mode-, Kunst- und Designbereich, wie etwa der 3D-Druck von Schmuck. Es dürfte daher kaum verwundern, dass das Branchenblatt „Schmuck-Magazin“ aus Leinfelden-Echterdingen (bei Stuttgart) dem 3D-Druck-Schmuck in seiner aktuellen Ausgabe März/April 2016 einen eigenen Artikel widmet.
Unter der Überschrift „Nichts ist unmöglich – Schmuck mit 3D-Druck“ bietet Petra Bäuerle, die Chefredakteurin des Schmuck-Magazins nicht bloß einen Überblick über die neuartigen Möglichkeiten, die sich dank 3D-Druck für Schmuckdesigner ergeben, sie lässt vielmehr auch Experten aus der Branche zu Wort kommen, darunter Fabian Strohschein, den Geschäftsführer der 3D Activation GmbH, dem 3D Druck Service aus Wiesbaden und Thun/Schweiz.
Gold- versus Silber-3D-Druck
So erläutert Strohschein, welche unterschiedlichen 3D-Druckverfahren im Schmuck von Gold und Silber jeweils zum Einsatz kommen und warum: „Beim 3D-Druck mit Gold kommt das Selektives Lasersintern zum Einsatz, ein Verfahren, welches schon seit längerer Zeit auch in der Druck-Verarbeitung von PA-(=Polyamid-)Kunststoffen Verwendung findet. Bei diesem 3D-Druckverfahren werden einzelne Schichten punktuell mittels Laserstrahl verschmolzen und so das gewünschte 3D-Modell anhand der in der Druckdatei festgelegten Daten aufgebaut. Entscheidend ist, dass der Ausgangsstoff (PA oder eben Gold) dabei in Form eines Feinpulvers vorliegt. Wegen der, im Vergleich zu Kunststoff, wesentlich höheren Schmelztemperatur von Gold ist beim Selektiven Lasersintern mit diesem Edelmetall ein deutlich Energie-reicherer Laserstrahl nötig als im PA-Druck.
Anders funktioniert dagegen das 3D-Drucken mit Silber. Hierbei entsteht lediglich ein Wachsmodell des späteren Silber-Objekts am 3D-Drucker, das eigentliche Modell wird danach in traditionellem Handwerk hergestellt“. Der Druck direkt in Silber sei „möglich, jedoch zu kostenintensiv“, so Strohschein weiter.
Generell gilt bei 3D Activation, in Sachen Schmuck-3D-Druck: „Ringe und andere Schmuckstücke aus Gold, Messing, Bronze, Kupfer, Stahl, Metall usw. können direkt gedruckt und im Nachgang veredelt werden“.
Selbst kreativ werden mit dem 3D-Online-Konfigurator
In diesem Interview spielte auch der aktuell in der Pilotphase befindliche 3D-Online-Konfigurator eine Rolle. „Der 3D-Online-Konfigurator soll Geschäftskunden die Möglichkeit an die Hand geben, individuelle 3D-Druck-Designs für Mitarbeiter und Kunden zu verwirklichen. Der entscheidende Umstand ist dabei, dass hierfür kein CAD-Programm nötig ist. So lässt sich ein Handycover mit den Initialen des Adressaten ebenso leicht herstellen wie ein Ring mit individueller Gravur“, erläutert Strohschein den Konfigurator.
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Bildquelle: ©Schmuck-Magazin/www.schmuckmagazin.de