Anlässlich der Fußball-EM in Frankreich unternehmen wir eine kleine Reise zum Stand der 3D-Druck-Technologie beim deutschen Vorrunden-Gegner Nordirland
Nur noch wenige Tage sind es, dann beginnt in bei unseren französischen Nachbarn die Fußball-EM. Für uns als 3D-Druck-Service ist dies Anlass genug, einen Blick auf 3D-Druck-Entwicklungen in Ländern der deutschen Vorrunden-Gegner zu werfen. Konkret möchten wir Sie mit nach Nordirland nehmen, in das Land unseres dritten Gruppen-Gegners.
Eine Nachricht vom 3D-Druck in Nordirland lässt besonders aufhorchen, da sie neueste Entwicklungen im Bereich des Bioprints, also der Produktion von Knorpel, Gewebe etc. am 3D-Drucker betrifft. Transplantationsfähige Organe selbst können bis dato zwar noch nicht im 3D-Druck erzeugt werden, eine Meldung des Belfast Telegraph vom 25.Januar 2016 geht aber zumindest in diese Richtung.
Bioprint in Nordirland macht Erwachsenen-Spenderniere für Kleinkind passend
Der 3-jährigen Lucy Boucher aus dem nordirischen Antrim wurde diesem Bericht zufolge eine Erwachsenen-Niere, nämlich die ihres Vaters, Chris Boucher, transplantiert. Was sich selbstverständlich liest wie Organ-Transplantationen inzwischen geworden sind, ist jedoch noch immer alles andere als selbstverständlich. Wegen der völlig unterschiedlichen Größenverhältnisse von Körper und somit auch Organe war es nämlich bislang nicht möglich, Kindern (insbesondere Kleinkindern) Spenderorgane von Erwachsenen zu transplantieren. Die Mediziner der beiden Belfaster Kliniken Great Ormond Street Hospital und Guy’s Hospital fanden jedoch einen – weltweit bis dahin beispiellosen – Weg, Chris Bouchers Niere mittels 3D-Drucker so umzuformen, dass diese der kleinen Lucy in der exakt auf ihren Körpern passenden Form implantiert werden konnte, und dies zu minimalen Risiken.
Lucy Boucher wurde somit zur weltweit ersten Patientin, der als Kind eine Erwachsenen-Niere mit Hilfe der 3D-Druck-Technologie eingeplanzt werden konnte.
Der eigentliche, heikle Teil der Transplantation erfolgte am 24.November 2015, als Chris Bouchers Spenderniere von den 3D-Druckern der beiden Belfaster Kliniken akkurat an die Form von Lucys Bauchraum angepasst wurde.
Der dramatische Eingriff an Lucys kleinem Körper war nötig geworden, weil ihre Organe aufgrund eines angeborenen Herzfehlers unzureichend mit Sauerstoff versorgt wurden, wodurch ihre Niere in besonderem Maße geschädigt wurden. Dank der mit Hilfe der 3D-Druck-Technologie angepassten Spenderniere ihres Vaters hat Lucy Boucher nun die Chance auf eine deutlich höhere Lebensqualität.
Wir von 3D Activation, Ihrem 3D-Druck-Service aus Wiesbaden und Thun/Schweiz, drücken sowohl dem deutschen als auch dem Schweizer Team die Daumen und wünschen Ihnen eine spannende EM.