
Zu Beginn eines jeden neuen Jahres werfen wir einen Blick auf die, für jenes Jahr abzusehenden 3D-Druck-Trends. Diese Tradition möchten wir selbstverständlich auch 2022 fortsetzen.
Relevanz von Daten im AM-Bereich
Einen großen Trend für 2022 sehen 3D-Druck-Experten in der Frage nach der zunehmenden Relevanz von Daten im Prozess des Additive Manufacturing. Schließlich hängt die Fähigkeit, unsere Fertigung „intelligent“ zu machen, davon ab, dass es uns gelingt, die hierfür relevanten Daten zu sammeln. Die Fertigung wird also tatsächlich erst „intelligent“ mit unserer Fähigkeit, die Daten zu analysieren, um aus ihnen umsetzbare Erkenntnisse zu gewinnen.
„Wir glauben an eine Welt, in der das nächste Teil, das wir drucken, immer eine bessere Version des vorherigen Teils ist“, äußerte sich ein anonymer 3D-Druck-Nutzer vor einiger Zeit. Dies macht eine Softwareplattform mit der Fähigkeit notwendig, welche mit allen Systemen und Datensätzen in der Produktionsumgebung und darüber hinaus in Verbindung treten kann.
Im Bereich des medizinischen 3D-Drucks besteht die besondere Herausforderung zudem darin, mit Patientendaten so umzugehen, dass etwaigen Bedenken im Hinblick auf Datenschutz und Datensicherheit bestmöglich Rechnung getragen wird. Eine Lösung besteht dabei darin, mit anonymisierten Daten zu arbeiten. Hierfür muss allerdings ein rechtlicher Rahmen gefunden werden, zumal diese Daten nicht den Patienten, sondern in der Regel Krankenhäusern und Herstellern von Medizingeräten gehören.
Materialien: Trend zu Keramik und Recycling-Kunststoffen
Auch im Bereich der Materialien sind für 2022 durchaus spannende Entwicklungen zu erwarten.
Hier zeigt sich einerseits, bedingt durch die Nachhaltigkeitsdebatte, ein Trend zu erneuerbaren Materialien. Andererseits beobachten wir einen erheblichen Zuwachs bei 3D-druckbarer Keramik, ebenso wie bei Verbundwerkstoffen aus Kunststoff und Keramik.
So wird prognostiziert, dass der Keramikmarkt bis 2032 einen Wert von 400 Millionen US-Dollar (dem heutigen Gegenwert nach ca. 354,6 Millionen Euro) erreichen wird, was immerhin dem Siebenfachen des Werts von Ende 2021 entsprechen würde. Dies hat einerseits damit zu tun, dass die Zahl der Hersteller, die in diese Nische einsteigen, immer weiter zunimmt. Andererseits gilt dies auch für die Zahl der Chemiker, die sich für Keramik interessieren und permanent spezielle Materialien entwickeln.
Auf dem Polymermarkt versuchen immer mehr Hersteller, die Wiederverwertbarkeitsrate ihrer Pulver permanent zu verbessern. Zudem geht der Trend dahin, neue Kunststoffe zu entwickeln, die gut recycelt werden können.
Bleiben Sie mit unserem 3D-Druck-Blog immer auf dem Laufenden über die neuesten Entwicklungen in der Welt der additiven Fertigung.