Zum stetig wachsenden Kreis an 3D druckbaren Materialien gehört bereits seit einigen Jahren auch Holz, dessen Möglichkeiten als 3D Druck Material stetigen Verbesserungen unterliegen.
Aus Israel kommt aktuell die zurzeit innovativste Methode des Holz 3D Drucks, bei der es darum geht, additive Fertigung zu nutzen, um aus Holzresten schöne Möbel zu fertigen. Den Zwischenschritt hierbei bildet eine Art Holztinte.
Interessante Struktur beim Erhärten von Holz
Als ein entscheidender Ansatzpunkt für die Arbeit des Forscherteams der Hebrew University of Jerusalem um Doron Kam erwies sich dabei eine hochgradig interessante Eigenschaft von Holz. Dieses Material erhärtet nämlich beim Trocknen, wobei sowohl seine Struktur als auch seine Zellen auf natürliche, organische Weise dessen Form bilden.
Holztinte aus Bauschutt
In einem ersten Schritt verarbeiteten die Forscher Reste von Holz, bestehend insbesondere aus Bauabfällen, zu Holzmehl. Auf Basis dieses Holzmehls folgte im nächsten Schritt der 3D Druck einer nebeneinander liegenden Reihe nasser Streifen. Diese Streifen dienten dem Forscherteam nun als Basis, eine meterhohe Schale, in konzentrischen Kreisen zu drucken.
Spiralform ideal für Holzdruck
Dass Holz dazu tendiert, sich zu krümmen und beim Trocknen zusammenzuziehen war bereits aus früheren Untersuchungen zum 3D Druck mit Holz bekannt. Eine Eigenschaft, die dazu führt, dass sich die Ränder eines Kreises heben statt ihre ursprüngliche Form zu behalten.
Unter Nutzung dieser interessanten Eigenschaft von Holz druckten das Forscherteam um Doron Kam, eine spiralförmige Helix zu drucken, deren ursprüngliche Gestalt einem flachen Rechteck aus, in jeweils unterschiedlichen Ausrichtungen getrockneten Streifen bestand.
Indem sie das Ausmaß und die Stelle der Verformung durch die Druckgeschwindigkeit, in Verbindung mit der Ausrichtung der 3D-gedruckten Streifen zu steuern vermochten gelang den Forschern ein weiterer entscheidender Schritt.
Aus Gartenabfällen zum schönen Stuhl
Das Ziel des israelischen Forscherteams besteht nun darin, auch kompliziertere Formen zu ermöglichen. Es könnte also durchaus eines Tages möglich sein, im eigenen Garten herumliegende Äste zu zerkleinern und anschließend 3D Druck in einen schönen, geschwungenen Stuhl zu verwandeln.
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