FDM-Druck im Weltraum: Auch auf der ISS werden Werkstücke bereits gedruckt
Die Geschichte des 3D-Drucks im Weltall begann im September 2014, auf der internationalen Raumstation ISS, wo sich seither der bislang einzige 3D-Drucker außerhalb des Gravitationsfelds der Erde befindet. Dieser arbeitet mit einer Technologie, die auch unser 3D-Druck-Service aus Wiesbaden und Thun/Schwei anbietet: Dem FDM-Druck, auch unter der Bezeichnung Schmelzschichtung bekannt. Dank dieses, weit verbreiteten 3D-Druckverfahrens müssen fehlende und vor allem kaputte Werkzeuge nun nicht mehr aufwendig von der Erde importiert werden müssen, sondern sie können jetzt vor Ort, eben in der ISS direkt nachgedruckt werden können.
Genauer gesagt handelt es sich bei diesem besonderen FDM-3D-Drucker um einen glänzenden Kasten, vom Ausmaß einer kleinen Mikrowelle, der noch 2016 bereits durch einen Nachfolge-3D-Drucker ersetzt werden soll (dazu weiter unten mehr).
Entwickelt worden war jener erste Weltraum-taugliche 3D-Drucker von der NASA-Ingenieurin Niki Werkheiser, in den Jahren 2013/14. Als “3D Printing In Zero-G Project Manager” (=3D-Druck-in-Null-Schwerkraft-Projekt-Managerin) hatte die seit 2007 für die US-Raumfahrtbehörde tätige Werkheiser vom August 2012 an die Verantwortung für den ersten Weltraum-tauglichen -3D-Drucker übernommen.
September bis Dezember 2014: Die Anfänge des FDM-Drucks auf der ISS
Am 23.September 2014 war es endlich so weit: An Bord eines Versorgungsfluges erreichte der von Niki Werkheiser und ihrem Team entwickelte Metall-3D-Drucker an diesem Tag die ISS. Die Geschichte des 3D-Drucks im Weltall konnte beginnen.
Es sollte nun allerdings noch fast 2 Monate, nämlich bis zum 17.November 2014 dauern, bis jener für die ISS konzipierte FDM-3D-Drucker endlich installiert werden sollte. Gut 1 weitere Woche ging noch ins Land (bzw. ins All), bis am 25.November 2014 dem US-amerikanischem Astronauten Barry Wilmore schließlich die Ehre zu Teil wurde, das erste 3D-Druck-Objekt im Weltall zu produzieren. Dabei handelte es sich um eine Frontplatte für den eigenen Extruder, mit den aufgedruckten Worten “Made in Space”.
2 Tage vor Weihnachten, am 22.Dezember 2014 konnte der Metall-3D-Drucker auf der ISS endlich seinen regulären Betrieb aufnehmen. An diesem Tag gelang es der ISS-Crew nämlich erstmals, anhand von der NASA geschickter Modelldaten einen Schraubenschlüssel ausdrucken, wobei der eigentliche 3D-Druck-Vorgang circa 4 Stunden in Anspruch nahm.
2015: FDM-Druck-Objekte aus der ISS werden auf der Erde getestet
2015 kann nun also als das erste Jahr in die Geschichte der Raumfahrt mit 3D-Druck als eine neue Normalität für Astronauten eingehen. Zunächst einmal wurden die 25 bis dahin auf der ISS 3D-gedruckten Objekte im Februar 2015 auf die Erde zurückgebracht, wo sie nun im Marshall Space Flight Center der NASA mittels verschiedener Testverfahren geprüft werden.
März 2016: Ein neuer 3D-Drucker kommt auf die ISS
Ende März 2016 traf bereits ein zweiter, verbesserter 3D-Drucker auf die ISS ein. Dieser FDM-Drucker bietet einen achtmal größeren Bauraum als sein Vorgänger sowie eine deutlich höhere Auflösung. Außerdem druckt dieser ISS-Printer mit einer noch höheren Geschwindigkeit als Nr.1 und kann zudem noch mehr Materialien verarbeiten.
Das nächste Kapitel des 3D-Drucks im Orbit soll ein 2-in-1-Printer, „Refabricator“ genannt, eröffnen, der sich durch ein integriertes Recycling-System auszeichnen wird. Entsprechende Pläne gab die NASA Ende Juni 2016 bekannt.
Für den Fall, dass Sie für irdische Zwecke 3D-Drucke ähnlicher Art benötigen, so steht Ihnen der 3D-Druck-Service von 3D Activation aus Wiesbaden und Thun/Schweiz gerne zur Verfügung. Genauere Informationen zu unseren Angeboten finden Sie auf unserer Website oder kontaktieren Sie direkt unseren Kundenservice, zu dem Sie ebenfalls auf diesem Wege gelangen.